Hybridanlagen - Fossile Energie für die Wärmespitzen
Kombilösungen aus fossiler Heiztechnik und erneuerbaren Energien kommen dem Bedürfnis der Hauseigentümer entgegen, ihre Wärmeversorgung auf mehrere Säulen zu verteilen. Sie bieten mehr Unabhängigkeit und Sicherheit bei der Energieversorgung gegenüber konventionellen, auf einen Brennstoff ausgelegten Heizsystemen.
Eine Hybrid-Heizung ist die Kopplung verschiedener Wärmeerzeuger. In den Sommermonaten kann die für Warmwasser benötigte Energie fast ausschließlich solar erzeugt werden. In der Übergangszeit und im Winter leisten Wärmepumpe und/oder Holzkamin- bzw. Pelletofen mit Wärmetaschen ihren Beitrag zur Beheizung des gesamten Gebäudes.
Über einen Wärmetauscher wird ein Großteil der Wärme in den zentralen Pufferspeicher eingespeist, die sonst ungenutzt über den Schornstein entwichen wäre. Erst wenn Solaranlage, Holzofen oder Wärmepumpe den Wärmebedarf allein nicht mehr abdecken können, schaltet sich automatisch die Heizung mit den fossilen Brennstoffen hinzu.
Thermische Solaranlagen
In den Flach- oder Röhrenkollektoren auf dem Dach nimmt ein Absorber direktes Sonnenlicht und diffuse Strahlung auf und wandelt sie in Wärme um. Eine Trägerflüssigkeit transportiert die Wärme zum Solarspeicher und gibt sie dort über einen Wärmetauscher an das Brauchwasser ab.
Komponenten
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- die Kollektoren, die die Sonnenenergie absorbieren
- der Solarwärmespeicher, der Wärme aufnimmt und speichert, die nicht sofort verbraucht werden kann
- der Solarkreislauf, über den die Wärme vom Kollektor in den Speicher verbracht wird
- der Solarregler, der die Solaranlage steuert
Nutzung
Solaranlagen können nicht nur zur Brauchwasserbereitung, sondern vor allem in der Übergangszeit auch zur Unterstützung der Raumheizung verwendet werden. Bei entsprechender Kollektorfläche und ausreichendem Speichervolumen kann die Solaranlage bis zu 25 Prozent der Raumheizung abdecken.
Auch Spül- und Waschmaschine können an die solare Warmwasserversorgung angeschlossen werden. Da das Aufheizen entfällt, lassen sich einige Kilowattstunden Strom und Zeit sparen. Bei Waschmaschinen setzt dies jedoch getrennte Kalt- und Warmwasserzuleitungen voraus.
Auch im Winter leistet die Solaranlage ihren Beitrag. Die Sonnenenergie reicht i.d.R. immer aus, um das Wasser im Pufferspeicher um einige Grad zu erwärmen, das dann von der Öl- oder Gasanlage nicht zusätzlich erhitzt werden muss. Wenn die Strahlung nicht ausreicht, kann das Wasser nacherwärmt werden. Das geschieht über einen zweiten Wärmetauscher mit Hilfe der konventionellen Heizung.
Grösse der Anlage
Außerhalb der Heizperiode sollte die Solaranlage den Brauchwasserbedarf komplett decken können. Man rechnet für eine vierköpfige Familie etwa sechs Quadratmeter Kollektorfläche und 300 bis 400 Liter Speicherkapazität.
Die Förderung von Solaranlagen setzt eine Mindestfläche der Kollektoren voraus.